Martinas Leseeindruck zu Anneliese MacKintoshs "Verdammt perfekt und furchtbar glücklich"
Titel: Verdammt perfekt und fruchtbar glücklich
Autor: Anneliese MacKintosh
Verlag: Blumenbar
Seiten: 400
Preis:
20,00 (HC) / 14,99€ (Ebook)
Erschienen: 08/2018
Genre: Contemporary/Belletristik
Mehr Informationen bekommst du hier
Klappentext:
Ottila McGregor möchte glücklich werden und zwar verdammt perfekt und
furchtbar glücklich. So erklärt sie es ihrem Therapeuten. Noch aber hat sie
eine zerstörerische Affäre mit ihrem Chef, verschickt nachts verzweifelte
Nachrichten, nur um es hinterher zu bereuen, und trinkt zu viel. Viel zu viel.
Um den Tod ihres Vaters zu vergessen, und dass sie ihre Schwester im Stich
gelassen hat.
Bis sie Thales begegnet und sich verliebt. Aber er ist nicht die
Lösung der Probleme. Im Gegenteil, mit ihm fängt die Auseinandersetzung erst
an.
Mein
Eindruck:
Jane Austens Emma in Alkohol getränkt – sagte The Guardian … und die Neugier war geweckt.
Das Cover ist recht schlicht, aber dennoch ansprechend. Es verrät noch
nicht viel, ich empfinde es als klassischen Underdog (auch in der Farbwahl),
wenn man das vielseitige Innere betrachtet.
Erzählt wird die Geschichte (meistens) aus der Sicht von Protagonistin
Ottilia, die ein ziemlich großes Alkoholproblem hat und ihr Leben umkrempeln
möchte. Viel mehr möchte ich allerdings nicht über den Inhalt verraten, den solltet ihr selbst erleben.
Sprachlich ist dieser Roman katastrophal genial (klingt komisch, ich
weiß), also sehr umgangssprachlich und salopp formuliert, durchzogen mit der
ein oder anderen Phrase Gossenjargon – und genau das verleiht dem ganzen Buch
seinen authentischen Charakter.
Besonders gut gefiel mir, dass dieses Buch kein stur in Kapitel
unterteilter Fließtext ist, sondern ein buntes Sammelsurium aus verschiedensten
Briefen, Emails, Bucheinträgen etc. Diese Form ermöglicht der Autorin auch mal
die anderen Figuren des Buches zu Wort kommen zu lassen und deren Sicht der
Dinge kennenzulernen.
Die Story war verstörend ehrlich, sicherlich auch realistisch, mir aber
an manchen Stellen zu viel. Ich bin mir sicher, dass eine Figur wie Ottilia
durchaus möglich ist und, so dramatisch ihre Geschichte auch sein mag, durchaus
im echten Leben so oder noch weitaus schicksalsgebeutelter zu finden ist.
Auch wenn der Roman mir ab und an wirklich viel abverlangt hat, habe
ich dennoch Spaß gehabt. Es hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe gerne
die beeindruckende Entwicklung der jungen Frau sehr gerne gelesen.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar