Neuerscheinung - Rezension zu Dan Wells "Bluescreen - Ein Mirador-Roman"

Quelle: Piper


Autor: Dan Wells
Verlag: Piper
Seiten: 368
ISBN: 978-3492280211
Preis: 12,99€ (Print) / 9,99€ (E-Book)
Erschienen: 10/2016
Genre: Science Fiction/ Dystopie
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Los Angeles im Jahr 2050 ist eine Stadt, in der du tun und lassen kannst, was du willst – solange du vernetzt bist. Durch das Djinni, ein Implantat direkt in deinem Kopf, bist du 24 Stunden am Tag online. Für die Menschen ist das wie Sauerstoff zum Leben – auch für die junge Marisa. Sie wohnt im Stadtteil Mirador, doch ihre wirkliche Welt ist das Netz. Und sie findet heraus, dass darin ein dunkler Feind lauert. Als sie an die virtuelle Droge Bluescreen gerät, die Jugendlichen einen sicheren Rausch verspricht, stößt Marisa auf eine Verschwörung, die größer ist, als sie je ahnen könnte ...



Dieser Roman ist mein erster Dan Wells und ich muss gestehen, dass weder Science Fiction noch Dystopien zu meinen favorisierten Genres gehören. Das Cover ist recht schlicht und hat mich nicht sonderlich beeindruckt, allerdings muss ich sagen, dass, wenn man das Buch kennt, das Titelbild schlüssig wird.
Aber zur Geschichte. Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg schwer fiel. Man wird nicht langsam in die Situation eingeführt, sondern befindet sich sofort mittendrin statt nur dabei. Das kann ungeübte Thriller/Dystopie-Leser eventuell überfordern (kann aber auch sein, dass ich das nur so empfinde). Der Schreibstil ist sehr angenehm und liest sich flüssig, auch wenn ich erst mit einigen Seiten Verspätung durch den ganzen Cyber-Kram durchgestiegen bin. Das Tempo der Geschichte ist relativ flott, der Autor verliert keine Zeit in unnötigen und langatmigen Beschreibungen. Auch wenn ich anfangs etwas überfordert mit der Geschwindigkeit und Informationsdichte war, so wurde ich im Verlauf des Buchs immer dankbarer dafür. Die Figuren, die er entwickelt hat, sind sehr spannend und vielseitig. Jeder einzelne Charakter besitzt eine starke Persönlichkeit und auch wenn sie teilweise so unterschiedlich (Herkunft und Stand) sind, verbindet sie jedoch ihre Freundschaft und der Wunsch, die Gefahr der Droge zu bannen.
An dieser Stelle muss ich gestehen, dass es einen Punkt in der Story gab, an dem ich so emotional aufgewühlt war, dass ich das Ende lesen musste. Ja ich weiß… Aber ich bin so. Anyways, aber glaubt nicht, das mir das sehr viel geholfen hätte. Ich wusste zwar, was ich wissen wollte, aber bis auf die letzte Seite führt Dan Wells seine Handlungsstränge so genial zusammen, dass ich eine Überraschung nach der anderen erlebt habe. Auch wenn ich das Ende gelesen hatte, wusste ich dennoch bis zum Schluss nicht wirklich etwas. Ich muss wirklich den Hut ziehen.




Dan Wells hat mich wirklich überzeugt. Auch wenn ich ein paar kleinere Abzüge machen muss, da ich zu Beginn mit der Geschwindigkeit und Informationsdichte überfordert war, hat mich die Story dennoch absolut überzeugt. Eine actionreiche und spannende Zukunftsfantasie, die gar nicht so abwegig ist, wenn man es genau bedenkt, gepaart mit einer fesselnden Sprache, ergibt Lesespaß pur. Neben dem Unterhaltungsfaktor hat mich dieses Buch wirklich zum Nachdenken angeregt, denn wir Menschen sind durch Technik und Innovation leicht zu ködern. Wir lieben Gadgets, die uns das Leben interessanter und bequemer machen und vergessen darüber zu leicht, wie schnell daraus eine Gefahr entstehen kann. Eine absolute Leseempfehlung an Thriller/Dystopie-Fans.




Neugierig geworden? Dann schaut euch unbedingt auch noch dieses super Video an, in dem Dan Wells euch ein paar wirklich lustige Facts aus seinem Leben präsentiert. Ich muss zugeben, er ist wirklich ein sehr charismatischer und humorvoller Mensch und ich freu mich ihn auf der Buchmesse in Frankfurt erleben zu dürfen. Ihr seid auch dort und wollt ihn auch treffen? Hier noch die aktuellen Termine von der Messe









Kommentare

  1. Hallo Martina,
    deine Rezension kann ich so unterschreiben. Auch ich habe zuvor noch keinen Dan Wells gelesen und auch bei mir ist es so, dass ich SciFi-Geschichten eher nicht so gerne lese.Der Einstieg von Bluescreen war auch für mich gewöhnungsbedürftig und auch mich hat diese Geschichte total gefesselt. Das Buch war durchweg spannend und der Weltenentwurf gefiel mir sehr.
    Sehr gelungene Rezension.

    Ganz liebe Grüße Tanja

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    1. Tausend Dank für deine lieben Worte und ich freu mich, dass es dir auch so ging :-)

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