Rezension zu Amy Erin Thyndals "SnowFyre. Elfe aus Eis"
Titel: SnowFyre.
Elfe aus Eis
Autor: Amy
Erin Thyndal
Verlag: Dark Diamonds
Seiten: 316
Preis: 4,99€ (E-Book)
Erschienen: 11/2016
Genre: Fantasy
Kaufen kannst du es hier
Schnee, Frost und Eis –
das ist die Welt der gefühlskalten Winterelfe Fyre. Schon lange hat sie die
Wärme sowohl aus den Korridoren des Winterhofes als auch aus ihrem Herzen
verbannt. Doch nun ist sie gezwungen, die nächsten Wochen am Hof des
Sommerkönigs zu verbringen und in dessen unerträglicher Hitze den Frühling
herbeizuführen. Und das auch noch mit Ciel, dem Prinzen des Sommerhofes, der es
einst geschafft hat, ihr Herz zum Schmelzen zu bringen. Aber das wird ihm
dieses Mal nicht gelingen. Dieses Mal wird sie ihr Herz vor den Verbrennungen
schützen, die er hinterlassen hat…
Was für ein Cover und Klappentext! Ich war sofort hin und weg und
konnte es gar nicht erwarten, endlich mit dem Lesen zu beginnen. Doch leider
folgte der erste Dämpfer beinahe sofort: Ich-Erzählung in Präsens, eine
Erzählform, die mir persönlich nicht gefällt. Aber egal, ich hatte Lust auf die
Story. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, sie beschreibt sehr
ausführlich und bildreich, was mir ganz gut gefiel. Was mir allerdings nicht so
gut gefallen hat, war der langatmige Einstieg. Ich finde es wichtig, dass der
Autor seine Protagonisten eindrücklich beschreibt und einen Einblick in deren
Gefühlswelt gibt, doch in diesem Fall dreht sich das erste Drittel immer nur um
die gleiche Emotionsschleife, mal aus der Sicht von Fyre und mal aus der von
Ciel. Eine andere Sache, die mir in der Handlung Probleme bereitet hat, war die
Zuordnung der Welten. Die Geschichte spielt zum einen bei den Elfen und zum
anderen bei den Menschen. Es fiel mir schwer diese Abgrenzung zu ziehen, denn
ein Handy hat in diesem Roman auch bei den Elfen Empfang. Die Pferde und die
Schlösser ließen mich ein altertümliches, etwas märchenhaftes Bild kreieren,
aber sehr oft kamen moderne Elemente aus unserer Zeit dazu, die für mich eher
irritierend waren. Als dann bei etwa der Hälfte des Buches endlich
Spannungselemente zu den Gefühlsschilderungen kamen, habe ich mich gefreut und
gehofft, dass endlich ein wenig Action die Geschichte belebt. Zu meiner
Enttäuschung wurden die Handlungsbögen sehr flach gezogen und bekamen wenig
Raum. Hier hätte die Autorin so viel mehr rausholen und Tiefe schaffen können. Die
Konfliktlösungen gingen mir generell zu schnell und einfach vonstatten, weshalb
mich das Ende auch ein wenig geärgert hat, denn es wirkt nicht sehr harmonisch,
sondern viel mehr wie ein Bruch, bei dem sehr viele Fragen offen bleiben.
Die Grundidee ist wirklich toll und hat sehr viel Potenzial, das leider
nicht ausgeschöpft wurde. Die Autorin hat mehr Wert auf die inneren Konflikte
der Protagonisten gelegt und diese in den Mittelpunkt der Handlung gerückt,
statt den äußeren Geschehnissen mehr Raum zu geben. Wer chaotische und
dramatische Einblicke in die Gefühlswelten der Protagonisten liebt, der kommt
hier voll und ganz auf seine Kosten. Wer allerdings Spannung und Action in der
Handlung mag, der wird hier ein wenig enttäuscht werden. Ich persönlich habe
das Buch einige Male aus der Hand gelegt und andere Bücher vorgezogen, da mich
die Geschichte nicht wirklich gepackt hat. Sehr schade, denn sie hat wirklich
sehr gute Ansätze. Meins war es leider nicht, aber ich denke, jeder sollte sich ein eigenes Bild von dem Fantasyroman machen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptierst du die Speicherung deiner Daten, wie näher in der Datenschutzerklärung (https://derbuecherkessel.blogspot.com/p/datenschutzerklarung.html) ausgeführt.