Lesetipp - Rezension zu Jonathan Strouds "Lockwood & Co.- Das Flammende Phantom"


Verlag: cbj
Seiten: 513
ISBN: 978-3570159644
Preis: 19,99€ (Print) / 15,99€ (E-Book)
Erschienen: 11/2016
Genre: Jugendfantasy
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Im vierten Abenteuer um die Geisterjägeragentur Lockwood & Co. bekommen Anthony Lockwood und George es mit einem besonders schrecklichen Verbrechen zu tun. Die Spur hinter dessen dunklem Geheimnis führt sie mitten ins Herz der Londoner Gesellschaft. Um diesen Fall zu klären, müssen sie alle Kräfte mobilisieren und so bitten sie die in Geisterdingen hochbegabte Lucy, als Beraterin in die Agentur zurückzukehren. Doch die Freunde ahnen nicht, wie sehr diese Nachforschungen sie selbst in ihren beruflichen und persönlichen Grundfesten erschüttern werden und dass sie damit Kräfte auf den Plan rufen, die selbst sie nicht mehr kontrollieren können...



Den ersten Band hatte ich nun schon eine Weile im Regal stehen und erst mit dem vierten Band habe ich mich auf die spannenden Abenteuer der jungen Geisterjäger eingelassen.
Die Cover sind, ähnlich den Geschichten, sehr geheimnisvoll und, anders als ihr Inhalt, relativ schlicht gehalten, was aber nicht heißt, das sie mich weniger fasziniert hätten.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich super. Er beschreibt die Szenerien und Figuren so eindrücklich, dass weder erfahrene Leser unterfordert noch junge Bücherwürmer überfordert sind. Anfangs hatte ich ein paar Probleme die Zeit, in der die Geschichten spielen, einzuordnen. Irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, es müsse in einer längst vergangenen Epoche spielen, da die Geisterjäger mit Degen bewaffnet sind. Allerdings fanden sich andere Beschreibungen, die eindeutig darauf hindeuten, dass die Handlung in einem modernen London spielen muss. Ganz eindeutig klären konnte ich das nicht, denn die Zeitrechnung orientiert sich am Ausbruch der Heimsuchungen und die sind für mich damit nicht wirklich einzuordnen. Doch das und die Tatsache, dass die Protagonisten für mich deutlich älter wirkten (agieren, sprechen und verhalten sich eher wie 30 statt 15 oder 16), waren die einzigen beiden Minikritikpunkte für mich.
Jonathan Stroud hat wundervolle und sehr individuelle Charaktere erschaffen. Jede einzelne Figur hat Ecken und Kanten und gerade diese Macken sind es, die sie so liebenswürdig und authentisch machen. Mit jedem Band lernt man sie besser kennen und dadurch werden viele Situationen auch lustiger und skurriler. Mein besonderer Liebling ist der Schädel, ich mag seine Art und die Dialoge sind zum schießen, doch mehr werde ich nicht verraten, will euch ja nicht den Spaß nehmen, diese wundervollen Abenteuer selbst kennenzulernen.
Auch wenn der Aufbau der Geschichten an sich (meistens) demselben Schema entspricht, so fesseln sie dennoch ihre Leser immer wieder aufs Neue und begeistern mit vielen unerwarteten Wendungen, die der Story Dynamik und Abwechslung bringen. In jedem Buch war ich irgendwann an dem Punkt, an dem mich Anthony Lockwood, Lucy und George so für sich eingenommen hatten, dass ich unbedingt wissen musste, wie es endet.



Ich bin froh, dass ich zumindest die ersten vier Bände hintereinander verschlingen konnte. Die Geschichten um die jungen Geisterjäger waren erfrischend anders, spannend, abwechslungsreich und teilweise auch sehr humorvoll. Sprachlich hat der Autor eine Roman-Reihe geschrieben, die Leser verschiedenster Genrationen fesselt und stundenlang mitfiebern lässt. Ich habe irgendwo gelesen, dass der nächste Teil das Finale sein soll, doch ich hoffe inständig, dass dies nur ein Gerücht ist oder Jonathan Stroud selbst dahinterkommt, dass seine Fans gerne noch mehr Abenteuer der außergewöhnlichen Geisterjäger lesen wollen.
Ich kann dieses Buch nur allen Lesern empfehlen, die actionreiche Fantasygeschichten mögen.





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