Lesetipp - Rezension zu Michael Peinkofers "Phönix"
Titel: Phönix
Autor: Michael Peinkofer
Verlag: ivi
Seiten: 352
ISBN: 978-3492703772
Preis:
15,00€ (Print)/ 11,99€ (Ebook)
Erschienen: 10/2017
Genre: Jugendfantasy / Dystopie
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Die 15-jährige Callista und ihr 16-jähriger Freund, der Jäger Lukan,
leben in einem kleinen Dorf, deren Bewohner ein einfaches, bäuerliches Leben
führen. Tagsüber scheint alles friedlich, doch mit Anbruch einer jeden Nacht
beginnt der Schrecken: Geheinmisvolle Wesen, die noch niemand je zu Gesicht
bekommen hat, gehen im Dunkel des Waldes auf die Jagd nach Menschen. Als
Callistas kleiner Bruder verschwindet und sie und Lukan sich aufmachen, ihn zu
suchen, offenbart sich ihnen die erschütternde Wahrheit. Denn die Welt, die sie
zu kennen glaubten, existiert nicht. Und ihre Feinde sind ebenso unberechenbar
wie mächtig ...
Ein
geheimnisvolles Cover, ein spannender und verheißungsvoller Klappentext und
dann noch ein „Peinkofer“ – ein gute Mischung …
Die Welt, in
die uns Michael Peinkofer entführt, ist sehr einfach, erinnert mich ein wenig
an das Mittelalter, wobei ich nicht wirklich hätte sagen können, ob es auf der
Erde spielt.
Callista ist
ein rebellisches junges Mädchen. Sie hat ihren eigenen Kopf, ist klug und
hinterfragt die Dinge, die andere einfach als gegeben hinnehmen – was ihr aber
leider sehr viele Probleme einbringt. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Lukan,
begibt sie sich auf ein gefährliches Abenteuer mit ungewissem Ausgang …
Michael
Peinkofer ist unglaublich gut im Umgang mit Sprache. Er beschreibt die Welt
sehr eindrücklich, ohne dem Leser aber die eigene Interpretationsmöglichkeit zu
nehmen. Seine Worte transportieren Emotionen und Stimmungen, man hat das
Gefühl, die Geschichte hautnah mitzuerleben. Die Charaktere sind sehr
authentisch beschrieben. Auch wenn sie scheinbar in einer längst vergangenen
Zeit leben, sind die Fragen und Probleme, denen sie sich stellen müssen, sehr
aktuell. Ethische und gesellschaftskritische Themen wurden vom Autor geschickt
in die Handlung verwoben und machen aus einer „einfachen“ Unterhaltungslektüre
einen Roman, der den Leser gewisse Ansätze kritisch reflektieren lässt. Junge
Leser werden ermuntert, sich eigene Gedanken zu machen, nicht blind der Masse
zu folgen und an sich selbst zu glauben.
Einen
kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings. Auch wenn mich die Geschichte im
Verlauf immer wieder überraschen konnte, so überschlugen sich für mich am Ende
die Ereignisse. Mir ging einiges zu schnell –vor allem Callistas Entwicklung
schien mir irgendwann nicht mehr so ganz passend zu sein (kann aber auch sein,
dass sie als Teenager einfach von ihren Emotionen übermannt wurde und deswegen
nicht ganz rational reagieren konnte). Kryptisch, ich weiß, aber euch zu
spoilern, wäre wirklich fatal, denn ihr solltet dieses Buch selbst erleben.
Mir hat es
sehr viel Spaß gemacht, insbesondere, da sich die Handlung im Verlauf
irgendwann in eine Richtung entwickelt hat, die ich zu Beginn niemals erwartet
hatte. Gute Sprache, tolle Ideen und sehr viel Spannung – für mich ein extrem
gelungener Jugendfantasyroman, der auch erwachsene Leser begeistern wird. Ich
bin wirklich gespannt, wie die Geschichte weitergeht und fieber dem nächsten
Band schon entgegen.
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