Lesetipp - Rezension zu Richelle Meads "The Promise - Der goldene Hof"
Autor: Richelle Mead
Verlag: One by Bastei Lübbe
Seiten: 592
ISBN: 978-3846600504
Preis:
18,00€ (Print)/ 13,99€ (Ebook)
Erschienen: 09/2017
Genre: Jugendliebesroman
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Der Goldene Hof
verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie
lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine
glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige
Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer
Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen
will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof
kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach
Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die
Ausbildung am Goldenen Hof an …
Und wieder
ein Cover, das mein Mädchenherz höher schlagen lässt und den Cover-Lover in mir
zum Jubeln bringt. Verträumt, ein Hauch von Glitter und Glamour – einfach
schön!
Der Einstieg
in die Geschichte fiel mir recht leicht. Richelle Mead hat eine unglaublich
tolle Sprache und beschreibt sowohl die Szenerie als auch die Figuren extrem
eindrücklich. Ihre Worte lassen das Gelesene im Kopf lebendig werden und man
hat das Gefühl, ein Teil des Ganzen zu sein.
Elisabeth
ist wirklich unglaublich sympathisch. Adlig, aber verarmt, soll sie in eine
arrangierte Ehe einwilligen, die ihr alle Sorgen nehmen würde – allerdings auch
jegliche Selbstbestimmung. Sie sehnt sich danach, endlich ihre eigenen
Entscheidungen zu treffen, ihr eigenes Glück zu finden – und begibt sich dafür
auf ein spannendes Abenteuer.
Mich hat das
Buch fasziniert und ich habe die Geschichte sehr genossen, auch wenn die
wirkliche Action und Gefahr erst am Ende den Spannungsbogen hochreißt.
Natürlich bestand immer die Gefahr, dass Elisabeths Geheimnis gelüftet wird, aber
so richtig actionreich wird es dabei nicht. Im Vordergrund stehen
Religionskonflikte und gesellschaftliche Konventionen, alte versus neue Welt,
die mich sehr stark an die Kolonialisierung Amerikas erinnert (auch wenn dies
durch andere Namen etc. relativiert wird).
Es ist
wirklich toll, wie die Autorin sozialkritische Themen und geschichtliche
Aspekte fiktiv in diesem Roman verarbeitet hat.
Einziger Kritikpunkt ist, dass manche Längen deutlich gestrafft hätten werden können, ohne wirklich an Charme zu verlieren (aber das ist Jammern auf hohem Niveau).
Ich hatte
wirklich viel Spaß und tolle Lesestunden. Unterhaltung pur, durchwoben von
kritischen und ethischen Tönen, die neben all dem Glamour und Glitzer auch die
harte Realität nicht außen vor lässt. Einige Leser waren wohl wegen verschiedenster
Gründe enttäuscht vom Buch, was ich persönlich aber nicht teilen kann. Ob es
daran liegt, dass ich noch nicht sehr viel von der Autorin gelesen habe, weiß
ich nicht – mir hat The Promise richtig gut gefallen.
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