Lesetipp - Rezension zu Genevieve Cogmans "Die maskierte Stadt"
Titel: Die maskierte Stadt
Autor: Genevieve Cogman
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 464
ISBN: 978-3404208883
Preis:
10,00€ (Print)/ 8,99€ (Ebook)
Erschienen: 12/2017
Genre: Fantasy
Kaufen kannst du es hier
Irene Winters ist Agentin
der unsichtbaren Bibliothek, die jenseits von Raum und Zeit als Tor zwischen
den Welten existiert. Sie hat gerade auf einer zwielichtigen Auktion ein
seltenes Buch erworben, als sie und ihr Assistent Kai überfallen werden. Zu spät
erkennt Irene, dass es nicht um das Buch, sondern um Kai geht. Er wird
entführt, ohne dass Irene es verhindern kann. Die Spur der Verbrecher führt in
ein dunkles Venedig des immerwährenden Karnevals. Ein Ort der Masken und
Geheimnisse. Und des Todes ...
Cover: Das
Cover hat mich direkt angesprochen und neugierig gemacht. Sehr elegant und
schlicht, dennoch passend und unglaublich gelungen.
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailreich und unglaublich bildlich.
Sie beschreibt die Situationen sehr detailgetrau und zieht ihre Leser damit
direkt in die Geschichte. Man hat das Gefühl, ein Teil der Story zu werden und
sieht jedes noch so kleine Detail vor seinem inneren Auge. Die Sprache ist
angenehm und passt sehr gut zu einer Protagonistin mittleren Alters. Ich finde
auch, dass sich Irenes Wesen im Schreibstil der Autorin sehr gut widerspiegelt.
Mir hat gefallen, dass Besonderheiten und die
Sprache fett hervorgehoben waren, so konnte man optisch direkt ausmachen,
was wichtig ist und wo sich etwas ändert.
Plot
& Charaktere: Eine Detektivgeschichte, aber nicht irgendeine … Es gibt
Drachen, Elfen und verschiedene Welten, durch die die Bibliothekarin Irene
reisen kann, um ihre Aufträge für die Bibliothek
zu erfüllen. Ich mag Irene und ihre beherrschte Art – Respekt, ich hätte sicher
das ein oder andere Mal nicht so überlegt und emotionsbeherrscht gehandelt. Die
Handlung ist spannend, geheimnisvoll und sehr verworren. Wer mit wem, wer gegen
wen und dauernd die Frage, wem kann Irene vertrauen. Alle Figuren und
Handlungsstränge sind sehr gut ausgearbeitet und werden unglaublich lebendig
dargestellt. Wie bereits erwähnt, ist die Autorin sehr detailliert in ihrer
Beschreibung, was die Szenerie und auch ihre Akteure sehr plastisch erscheinen
lässt.
Stärken
& Schwächen: Die größte Stärke dieses Romans war für mich persönlich
die größte Schwäche. Die extreme Detailliebe, vielleicht an manchen Stellen
auch Detailversessenheit der Autorin hat mich das ein oder andere Mal etwas zum
Verzweifeln gebracht. Die Geschichte ist toll, ihre Figuren undgewöhnlich und
anders, aber für mich persönlich hätte die Handlung etwas gestrafft werden
können. Ich liebe es, wenn mir jemand Bilder in den Kopf malt, aber wenn es zu
viel wird, leidet die Dynamik, dann wird es ein wenig langatmig, zäh. Ich hatte
mich so auf diese Geschichte gefreut, denn eigentlich entspricht sie so
komplett dem, was ich gerne lese. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich
die Vorgeschichte nicht kannte, was ich aber nicht glaube, denn man wird sehr
gut in die Situation eingeführt und bekommt alle nötigen Informationen, um die
Zusammenhänge zu verstehen. Zu Beginn gibt es sogar eine kurze Übersicht über die
Aufgaben der Bibliothek und die
besonderen Wesenszüge der Elfen und Drachen.
Eine tolle
Geschichte und Idee, die in ihrer Umsetzung leider ein wenig langatmig war. Es
ist spannend und man fiebert mit, doch an einigen Stellen ging mir die Lust aus
und ich habe eine Pause gebraucht. Ich glaube, diese Geschichte braucht Leser,
die es lieben richtig tief in eine Geschichte einzutauchen, jedes Detail
mitzuerleben. Definitiv richtig für den anspruchsvollen Leser.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptierst du die Speicherung deiner Daten, wie näher in der Datenschutzerklärung (https://derbuecherkessel.blogspot.com/p/datenschutzerklarung.html) ausgeführt.