Martinas Hörbuchtipp – Mein Eindruck zu Matt Haigs "Wie man die Zeit anhält"


Titel: Wie man die Zeit anhält
Autor: Matt Haig (übersetzt von Sophie Zeitz)
Sprecher: Christoph Maria Herbst
Verlag: Der Hörverlag
Dauer: 9 Std. 32 Min. (ungekürzt)
Preis: 9,95€ (Hörbuch-Download)
Erschienen: 04/2018
Genre: romantische Gegenwartsliteratur

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Klappentext:

Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.

Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein introvertierter Mann, der ein zurückgezogenes Leben führt. Und er hat ein Geheimnis: Er sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, Paris der zwanziger Jahre erlebt und alle paar Jahre eine neue Identität angenommen. Aber eines war er immer: einsam. Seine einzige große Liebe endete schmerzvoll. Doch jetzt bittet ihn die alleinerziehende Mutter und Kollegin um Hilfe. Während er ihr allmählich näherkommt, verändert sich für ihn alles ...



Mein Eindruck:

Was ist Zeit? Wie wichtig ist sie und was, wenn sie plötzlich keine Rolle mehr spielen würde – unter gewissen Einschränkungen versteht sich. Matt Haig hat sich in seinem neusten Roman genau dieser Thematik angenommen. Sehr tiefgründig, teils philosophisch und sprachlich unglaublich ansprechend erzählt er uns von Tom, der die Besonderheit besitzt, nur sehr langsam zu altern und der damit die Jahrhunderte überdauert. Eigentlich eine tolle Sache, doch schnell wird klar, dass damit auch etliche Probleme einhergehen ...
Neben den wundervollen und spannenden Figuren haben mir vor allem die Zeitsprünge gefallen. Immer wieder entführt uns Tom, der diese Geschichte aus seiner Sicht erzählt, in seine Erinnerung, nimmt uns mit in seine Vergangenheit. Er zeigt auf, dass der Traum, die Zeit zu überdauern (zumindest sehr stark zu dehnen), anfangs zwar sehr verführerisch klingt, doch schnell wird klar, wie viele Probleme und Hürden das auch bedeutet.
Wie verführerisch ist ein Leben, das Jahrhunderte dauern wird, in dem du aber nicht lieben darfst? 
Eine interessante Frage, die mich auch jetzt noch nicht loslässt. Matt Haig hat mit seinem Roman, den ich als Hörbuch genossen habe, einige Denkanstöße geliefert. 
Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, ob Sprecher Christoph Maria Herbst die ideale Besetzung ist, doch sehr schnell hat sich gezeigt, er hat dieses Hörbuch genial eingesprochen. Durch das geschickte verändern seiner Stimmlage und dem spielen von Emotionen konnte er diesem Hörbuch so viel Leben einhauchen. Sein Timbre ist sehr angenehm und ich habe es genossen, ihm zu lauschen. Ich konnte mich beim Hören treiben lassen, wurde hineingesogen. Immer mal wieder habe ich Szenen zurückgespult, um sie noch einmal zu genießen, die Worte zu verinnerlichen und darüber nachzudenken.
Es war ein absoluter Hörgenuß, den ich wirklich nur weiterempfehlen kann.







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