Martinas Leseeindruck zu Robert C. Marleys "Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht"
Titel: Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht
Autor: Robert C. Marley
Verlag: Dryas Verlag
Seiten: 250
Preis:
11,00€ (TB) / 6,99€ (Ebook)
Erschienen: 08/2018
Genre: Historischer Krimi
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Klappentext:
London 1894 – Während in den Salons der feinen Gesellschaft rauschende
Feste gefeiert werden und spiritistische Sitzungen, Hellseher und
Geisterbeschwörer der letzte Schrei sind, kommt auf dem Markt von Covent Garden
ein Straßenjunge unter mysteriösen Umständen zu Tode. Was zunächst nach einem
Routinefall aussieht, entpuppt sich schließlich als unheimliches Verbrechen,
das Chief Inspector Swanson nicht nur an seinem gesunden Menschenverstand
zweifeln lässt, sondern ihn und sein Team auch an die Grenzen ihrer Kräfte
bringt …
Mein
Eindruck:
Bei diesem
Buch haben mich mehrere Faktoren neugierig gemacht. Zum einen liebe ich London,
zum anderen die Viktorianische Zeit, aber auch die mystische Komponente mit dem
zweiten Gesicht fand ich extrem spannend.
Der
Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen – detailreich, direkt und stimmungsvoll.
Während dem Lesen kann man sich die Figuren und das Setting hervorragend
vorstellen, ohne dass zu viele Ausschmückungen den Lesefluss behindern würden.
Mir gefällt vor allem das Düstere und Geheimnisvolle, was immer irgendwie
mitschwingt.
Die Figuren
sind authentisch beschrieben. Sie passen in die Zeit und besitzen alle
irgendwelche Eigenheiten, die ihnen Charme und Charisma verleihen. Selbst Oscar
Wilde und Sir Arthur Conan Doyle hatten ihren Platz in der Geschichte, was mir
äußerst gut gefällt.
Neben dem
Unterhaltungsfaktor, der unbestritten gegeben ist, da ich die ganze Zeit
mitgerätselt habe, wie die ganzen Puzzle-Teilchen zusammenpassen, mochte ich
die gesellschaftskritischen Zwischentöne sehr gern. Soziale Ungerechtigkeit,
fehlende Frauenrechte und Armut – nur um ein paar der Themen zu nennen, die der
Story Tiefe verleihen.
Um den Spannungsbogen
bis zum Ende aufrecht erhalten zu können, hat der Autor immer wieder findige
Wendungen eingebaut und sehr geschickt Verwirrung gestiftet. Bis zum Ende
wusste ich nicht, wie all das zusammengehört und war wirklich zufrieden.
Obwohl dies ein
Teil einer ganzen Reihe ist, kann man ihn ohne Vorkenntnisse der anderen Bände
lesen.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar