Martinas Leseeindruck zu Silvia Stolzenburgs "Der Teufelsfürst"
Titel: Der Teufelsfürst
Autor: Silvia Stolzenburg
Verlag: Bookspot
Seiten: 400
Preis:
17,95€ (HC) / 2,99€ (Ebook)
Erschienen: 07/2018
Genre: Historischer Roman
Mehr Informationen bekommst du hier
Klappentext:
Die politischen Entwicklungen Mitte des 15. Jahrhunderts zwingen den
Fürsten der Walachei, Vlad Dracul II., sich dem Herrscher des Osmanischen
Reiches zu unterwerfen. Er überlässt Sultan Murad II. seine beiden jüngeren
Söhne als Faustpfand. Am Hof in Edirne werden der sechzehnjährige Vlad und sein
elfjähriger Bruder Radu zum Opfer von Folter und Missbrauch. Doch die
Misshandlungen können den Stolz des Älteren nicht brechen. Während Radu sich in
sein Schicksal ergibt, kämpft Vlad erbittert um seine Freiheit. Als Mitglied
des Drachenordens darf er seinen Glauben nicht verraten. Der Wunsch nach Rache
für all die Demütigungen steigert seinen Überlebenswillen.
Zur gleichen Zeit wird die junge Zehra von Katzenstein in Ulm der
Hexerei und des Mordes an ihrem Vater angeklagt. Falsche Zeugen beschwören ihre
Täterschaft. Das Gericht verurteilt Zehra und verhängt eine lebenslängliche
Verbannungsstrafe über sie. Mittellos, verzweifelt und ohne Schutz muss sie
ihre Heimatstadt verlassen und sich den Gefahren stellen, welche vor den Toren
der Stadt lauern. Trotz der Strafandrohungen des Gerichts macht sich ihr Bruder
Utz kurz nach der Verbannung auf die Suche nach seiner Schwester. Doch Zehra
ist wie vom Erdboden verschwunden.
Mein
Eindruck:
Vlad Dracul ist
eine beeindruckende Persönlichkeit, kein Wunder also, dass sich um ihn viele
Mythen ragen. Dieser Roman ist allerdings kein Fantasyroman, in denen er sich
hübsche junge Frauen willig macht und aussaugt, sondern ein spannender Mittelalterroman,
der mir manchmal ein wenig die Sprache verschlagen hat.
Der
Schreibstil ist grandios. Silvia Stolzenburg versteht sich darauf, ihre Leser
mit bildhaften und detailreichen Beschreibungen zu begeistern. Die Story ist unglaublich
authentisch erzählt und mir stockte das ein oder andere Mal der Atem, so ausführlich
war ihre Darstellung. Und trotzdem konnte und wollte ich das Buch nicht aus der
Hand legen.
Die Figuren
sind interessant und sehr facettenreich. Vor allem die Protagonisten wachsen einem
ans Herz. Ich habe mit Dracul, seinem Bruder Radu, aber auch Zehra und deren
Bruder Utz mitgefiebert.
Neben der
mitreißenden und fesselnden Handlung hat mich aber besonders die
Recherchearbeit der Autorin beeindruckt. Das besondere an historischen Romanen
ist für mich immer, wenn sie wahren Begebenheiten entsprechen und durch fiktive
Ergänzungen zu etwas ganz Neuem gemacht werden.
Ich bin
schon gespannt, wie diese Reihe weitergeht. Der Auftakt der Trilogie war mehr
als vielversprechend.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar