Martinas Leseeindruck zu Tanja Berns "Das Geheimnis der schwedischen Briefe"


Titel: Das Geheimnis der schwedischen Briefe
Autor: Tanja Bern
Verlag: beHEARTBEAT by Bastei Entertainment
Seiten: 316
Preis: 6,99€ (Ebook)
Erschienen: 01/2019
Genre: dramatischer Liebesroman
Mehr Informationen bekommst du hier

Klappentext:
Verschollene Briefe, eine Reise nach Schweden und das Geheimnis der wahren Liebe.

Als ihre Urgroßmutter Johanna krank wird, bietet Emilia an, sie zu betreuen. Sie kümmert sich liebevoll um die alte Dame, die ihr viele Geschichten aus ihrer Vergangenheit erzählt. Emilia taucht tief in die Wirren des Zweiten Weltkrieges ein und entdeckt ein wohlgehütetes Familiengeheimnis: Ihre Urgroßmutter flüchtete damals aus Pommern - und trotz all der Schrecken fand sie die große Liebe. Briefe ihres damaligen Geliebten, die die alte Frau sorgsam versteckt hielt, zeugen von den tiefen Gefühlen. Nach Johannas Tod erwacht in Emilia der Wunsch, mehr über die bewegte Vergangenheit ihrer Urgroßmutter herauszufinden. Sie begibt sich nach Südschweden in die Pension des charmanten Lars Tjorveson. Hier will sie zur Ruhe kommen und nach dem Menschen suchen, der Johanna so viel bedeutet hat. Doch in dem kleinen Ferienort findet sie letztendlich so viel mehr als nur die Wahrheit ...

Wer bist du? Wo gehörst du hin? Und wem schenkst du dein Herz?


Mein Eindruck:
Selten habe ich bei einer Bewertung so lange nach den passenden Worten gesucht – aber nicht, weil ich nicht weiß, wie ich das ganze positiv umschreiben soll, sondern weil mich das Thema persönlich sehr bewegt. Auch meine Familie mussten aus Pommern fliehen und hat ähnliches erlebt wie Familie Arndt, doch die Neugier ließ mich nicht los.

Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das liegt zum einen am tollen Schreibstil der Autorin, die sehr detailliert und authentisch das Schicksal der Menschen in den Wirren des Zweiten Weltkrieges beschrieben hat. Die Rahmengeschichte und die tolle Sprache ließen mich leicht in die Handlung eintauchen.

Das andere, was mir sehr gut gefallen hat, sind die Charaktere. Sowohl die beiden Protagonistinnen, als auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Spannend, voller Gefahr, tragisch und dramatisch – Tanja Bern vermittelt unglaublich eindringlich und lebendig die vorherrschenden Probleme der damaligen Zeit und auch wenn ich das ein oder andere Mal die Augen vor den Gräueln verschließen wollte – ich war zu gebannt.

Doch keine Sorge, auch das Gefühl und die Liebe kommt in diesem Roman nicht zu kurz, auch wenn wir immer wieder vor Augen geführt bekommen, wie eng manchmal Freude und Leid liegt und wie schmal der Grat zwischen Hoffnung und Verzweiflung ist.

Das Buch spielt in zwei Zeiten, während wir 2018 Emilia als Hauptfigur erleben, werden wir 1945 von Johannas Geschichte gefangen genommen. Ich mochte die Mischung, denn immer wieder konnte man ins Heute zurückkehren und die gelesenen Informationen verarbeiten.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, aber auch nachdenklich gestimmt. Mehr möchte ich euch gar nicht verraten, denn ihr solltet es selbst erleben. Ich kann euch diesen beeindruckenden Roman über das Leben zweier sympathischer Frauen nur wärmstens empfehlen.



Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar


Kommentare

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