Martinas Leseeindruck zu Anna Baseners "Schund und Sühne"
Titel: Schund und Sühne
Autor: Anna Basener
Verlag: Eichborn
Seiten: 241
Preis:
18,00€ (Print) / 12,99€ (Ebook)
Erschienen: 01/2019
Genre: Satire
Mehr Informationen bekommst du hier
Klappentext:
Mit Mitte dreißig ist Kat die erfolgreichste deutsche
Groschenromanautorin - und hat genug von erbaulicher Fließbandromantik. Sie
will ihren letzten Roman schreiben. Ausgerechnet dafür erhält sie ein adliges
Literaturstipendium und wird nach Schloss Rosenbrunn eingeladen. Dort lebt eine
Fürstenfamilie, die zwar keinen Titel mehr trägt, dafür aber umso mehr
Vergangenheit mit sich herumschleppt.
Kat trifft auf einen schwulen Prinzen, der für Nachkommen sorgen muss,
eine depressive Fürstin, die nicht an Depressionen glaubt, einen Rosenkavalier,
der die Welt retten will, und eine Prinzessin mit gebrochenem Herzen und
Jagdgewehr. Für vier von ihnen brechen herrliche Zeiten an. Der Fünfte wird
diesen Herbst nicht überleben.
Mein
Eindruck:
Ich mag den bissigen und direkten Schreibstil der Autorin. Auch in
diesem Roman nimmt sie kein Blatt vor den Mund und ermöglicht uns einen beinahe
voyeuristischen Einblick in das Leben des längst nicht mehr offiziell
existierenden, aber dennoch stolz praktizierenden deutschen Adels – rein fiktiv
versteht sich.
Protagonistin Kat ist Groschenromanautorin und erhält ein
Schreibstipendium auf Schloss Rosenbrunn. Natürlich fällt sie mit ihrer
schlichten Art direkt auf, bekommt aber durch ihr charmantes Wesen schnell
Einblick in die Marotten der adligen Schlossbewohner – und das sind so einige.
Auch wenn ich ein wenig brauchte, um die Namen und Zusammenhänge
richtig zuzuordnen, haben mich die vielen Klischees und humorvoll-bissigen
Dialoge unglaublich gut unterhalten. Zugegeben, am Ende könnte man vielleicht
sagen, sie ist ein wenig übers Ziel hinausgeschossen – doch macht nicht genau dies
die Romane von Anna Basener aus?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe einiges dazugelernt.
War euch bewusst, wie desaströs die Ökobilanz von Schnittrosen ist?
Aber langer Rede kurzer Sinn, ich habe mich köstlich amüsiert.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar
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