Martinas Leseeindruck zu Robert Dinsdales "Die kleinen Wunder von Mayfair"
Titel: Die kleinen Wunder von Mayfair
Autor: Robert Dinsdale
Verlag: Knaur
Seiten: 464
Preis:
20,00€ (HC) / 14,99€ (Ebook)
Erschienen: 10/2018
Genre: zauberhafter Liebesroman
Mehr Informationen bekommst du hier
Klappentext:
Alles beginnt mit einer Zeitungsannonce: »Fühlen Sie sich verloren?
Ängstlich? Sind Sie im Herzen ein Kind geblieben? Willkommen in Papa Jacks
Emporium.« Die Worte scheinen Cathy förmlich anzuziehen, als sie nach einer
neuen Bleibe sucht. Denn im England des Jahres 1906 ist eine alleinstehende
junge Frau wie sie nirgendwo willkommen, zumal nicht, wenn sie schwanger ist –
und so macht Cathy sich auf nach Mayfair. In Papa Jacks Emporium, Londons
magischem Spielzeug-Laden, gibt es nicht nur Zinnsoldaten, die strammstehen,
wenn jemand vorübergeht, riesige Bäume aus Pappmaché und fröhlich
umherflatternde Vögel aus Pfeifenreinigern. Hier finden all diejenigen
Unterschlupf, die Hilfe bitter nötig haben. Doch bald wetteifern Papa Jacks
Söhne, die rivalisierenden Brüder Kaspar und Emil, um Cathys Zuneigung. Und als
der 1. Weltkrieg ausbricht und die Familie auseinander reißt, scheint das
Emporium langsam aber sicher seinen Zauber zu verlieren …
Mein
Eindruck:
Die kleinen Wunder von Mayfair – ein großes Wunder für mich!
Sowohl die Beschreibung als auch das zauberhafte Cover haben mich
neugierig auf dieses Buch gemacht. Was verbirgt sich für eine Story zwischen
den Buchdeckeln? Und warum wird sie so unterschiedlich empfunden?
Der Schreibstil hat mich direkt angesprochen – flüssig zu lesen und
dennoch mit einem gewissen Anspruch. Robert Dinsdale erzeugt mit seinen Worten
nicht nur Bilder, sondern versteht sich auch darauf, die passenden Stimmungen
zu transportieren.
Sowohl die Figuren als auch die Handlung ist irgendwie magisch … wobei
die Story weniger Zauber beinhaltet als zuerst angenommen – was aber definitiv
kein Kritikpunkt ist.
Jeder einzelne Protagonist hat seine Ecken und Kanten, was sie
wahnsinnig authentisch und sympathisch macht. Sie alle haben ihr Päckchen zu
tragen und Hürden zu meistern. Besonders gut gefallen hat mir, wie der Autor die
Bande zwischen ihnen ausgearbeitet hat. Konflikte verschiedenster Art verleihen
der Handlung damit mehr Würze und machen sie interessanter.
Das Setting ist spannend gewählt – ein magisches Refugium, eine Art
Mikrokosmos, der dazu einlädt zu träumen, wieder Kind zu sein, während die chaotische
Realität außerhalb der Ladenmauern ihren Tribut fordert.
Spannend fand ich auch die Sache mit der Perspektive und die vielen
ethischen Gedankenspiele, die diesem Buch Tiefe verleihen. Denn auch wenn man
auf den ersten Blick einen Fantasyroman vermuten könnte, steckt doch sehr viel
mehr darin, was einen auch lange nachdem man es fertiggelesen hat, noch nicht
loslässt.
Ich könnte noch so viel erzählen, davon schwärmen, wie sehr es mich
beeindruckt hat, doch ich denke, diesen Lesegenuß sollte man selbst entdecken. Für
mich ist es ein absolutes Highlight und wird definitiv in die Reihe meiner
Lieblingsbücher wandern.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar
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