Martinas Leseeindruck zu Michael Kumpfmüllers "Ach, Verginia"
© Kiepenheuer&Witsch |
Autor: Michael Kumpfmüller
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seiten: 240
Preis:
22,00€ (Print) / 18,99€ (Ebook)
Erschienen: 02/2020
Genre: Biografischer Roman
Mehr Informationen bekommst du hier
Klappentext:
Wie kaum eine Frau ihrer Zeit steht Virginia Woolf für das Ringen um
Eigenständigkeit, um Raum für sich, um eine unverkennbare Stimme. Ihr Leben war
überreich an allem – auch an Düsternissen. Michael Kumpfmüller hat einen
sprachmächtigen, kühnen Roman über die letzten zehn Tage ihres Lebens
geschrieben. Im März 1941 gerät die berühmte Schriftstellerin in ihre letzte
große Krise: Sie hat soeben ein neues Buch beendet, über das kleine Cottage im
Süden Englands, das sie mit ihrem Mann Leonard bewohnt, fliegen deutsche
Bomber. Sie führt das Leben einer Gefangenen, die nicht weiß, wie und wohin sie
ausbrechen soll – und am Ende entscheidet sie sich für den Fluss. Diese letzten
Tage Virginia Woolfs beschwört Michael Kumpfmüller in seinem neuen Roman
eindrücklich herauf. Er zeichnet das Bild einer Person, die in Auflösung
begriffen scheint und sich auf die Reise in den Innenraum macht, der eine Welt
voller Schrecken und eben auch Wunder ist. »Ach, Virginia« ist ein
literarisches Porträt auf kleinstem Raum, aber es ist noch mehr – ein
leidenschaftliches Plädoyer für das Leben, ein Versuch der Annäherung, an
dessen Ende die Erkenntnis steht, dass man nicht alles billigen muss, was man
nachvollziehen kann.
Mein
Eindruck:
Auch wenn ich einige Bücher von Virginia Woolf kannte, wusste ich bis
dato nicht wirklich etwas über ihr bewegtes Leben, dem sie ein dramatisches
Ende bereitete. Michael Kumpfmüller hat sich dieser Thematik angenommen und die
letzten Tage ihres Lebens beleuchtet.
An sich lese ich Biografien eher selten, doch dieser Roman hat meine
Neugier geweckt, da er nicht das ganze Leben, sondern nur die letzten Tage der britischen
Schriftstellerin beleuchtet.
Zuallererst möchte ich sagen, dass ich nicht erwartet hätte, wie intensiv
Michael Kumpfmüller mich in die Gedanken- und Gefühlswelt der Autorin hat eintauchen
lassen. Ein ebenso exklusiver wie intimer Einblick in die Vergangenheit, der
einem den Mensch Virginia Woolf mit all ihren tragischen Facetten näherbringt.
Natürlich lernt man bei der Lektüre nichts sensationell Neues und
dennoch ist es dem Autor gelungen, ein lebendiges Porträt einer literarischen
Größe zu zeichnen, die sie mich von einer ganz anderen Seite erleben ließ.
Vielen Dank an den Verlag für
das Leseexemplar
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