Martinas Leseeindruck zu Thomas Wheelers "Cursed – Die Auserwählte"
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Titel: Cursed – Die Auserwählte
Autor: Thomas Wheeler
Verlag: FISCHER Tor
Seiten: 470
Preis:
24,00€ (Print) / 16,99€ (Ebook)
Erschienen: 05/2020
Genre: moderne Artus-Sage
Mehr Informationen bekommst du hier
Klappentext:
Eine Frau. Ein Schwert. Ein Land in Aufruhr.
England steht in Flammen: Die Roten Paladine ermorden jeden, der sich
nicht vor dem Kreuze beugt. Als Nimues Dorf überfallen wird, verliert sie alles
– nur eines bleibt ihr: ein geheimnisvolles Schwert, das sie zu einem gewissen
Merlin bringen soll. Doch als Berater des korrupten Königs Uther hat Merlin
ganz eigene Pläne für das Schwert der Macht.
Begleitet von dem jungen Söldner Arthur legt Nimue sich mit den
gefährlichsten Männern des Landes an, um ihr unterdrücktes Volk in die Freiheit
zu führen …
Mein
Eindruck:
Stellt euch vor, Das Schwert hätte vor Artus eine Frau gewählt … Ein
faszinierender Gedanke, der viele Möglichkeiten eröffnet. Genau dies hat Thomas Wheeler vermutlich auch gedacht und die alte Sage neu interpretiert.
Nicht nur der Stil des Autors konnte mich hierbei überzeugen. Seine
Beschreibungen sind so lebendig und detailreich, dass man das Gefühl hat, an
der Seite von Nimue zu reiten und zu kämpfen.
Aber auch die Figuren haben mich begeistert. Neben den altbekannten
Sagenhelden, die man trotz der vielen neuen Facetten direkt wiedererkannt hat,
gibt es auch eine Menge spannender neuer Figuren, die dieser Geschichte neue
Aspekte geben – allen voran Heldin Nimue.
Nimue ist ein tragischer Charakter, der in der Vergangenheit sehr viel
ertragen musste. Trotzdem stellt sie sich ihrer Aufgabe und versucht alles, um
den letzten Wunsch der Mutter zu erfüllen und die Fae zu retten. Dabei muss sie
eine Menge Entscheidungen treffen, die ich nicht immer gutheißen konnte. Aber genau
diese kleinen Schwächen und Fehlentscheidungen machen sie unglaublich
authentisch. Wer trifft in einer verzweifelten Situation schon immer die
richtige Entscheidung? Manchmal leiten einen die Emotionen in die falsche Richtung
… Dennoch gibt sie nicht auf und wächst über sich hinaus. Aber auch all die
anderen Charaktere machen die Story zu etwas Besonderem. Sie alle haben Ecken
und Kanten, sind nicht nur Schwarz oder Weiß … Zugegeben, manche sind
sympathischer und andere bleiben einfach nur Hassobjekte, dennoch ist ihr
Zusammenspiel unglaublich spannend ausgearbeitet.
Dennoch gibt es einen kleinen Kritikpunkt, weswegen ich nicht volle
Punkte geben kann. Auch wenn der Stil des Autors stimmungsvoll und angenehm zu
lesen ist, hatte ich manchmal das Gefühl, er tritt auf der Stelle. Es gab immer
mal wieder Längen, die man meiner Meinung nach hätte straffen sollen. Zudem haben
mir die Illustrationen nicht sonderlich gefallen. Sie sind mir zu hart und
kantig, aber das ist sicher Geschmackssache.
Nichtsdestotrotz hatte ich wirklich schöne Lesestunden mit Nimue, Artus,
Merlin und den anderen. Sie haben mich mitgerissen, mich emotional gefordert
und gut unterhalten. Es war mal wieder schön, in die faszinierende Sagenwelt
der Kelten abzutauchen.
Vielen Dank an den Verlag für
das Leseexemplar
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