"Die Stadt der Seher" – Fantasyroman von Christoph Hardebusch
Eine gewaltige Armee steht vor den Toren der Stadtrepublik Vastona.
Während sich die Einwohner zum Krieg rüsten, entdeckt der Straßenjunge Marco
ein furchtbares Geheimnis um den geheimen Orden der Seher. Er und seine
Gefährten müssen die Stadt vor dem sicheren Untergang retten. In der blühenden
Stadtrepublik Vastona wird der Waisenjunge Marco in den Orden der Seher
aufgenommen, der ihm eine Zukunft jenseits der Straßen verspricht. Er freundet
sich mit Elena an, einem Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, die in den
Manufakturen arbeitet, um ihre Familie zu ernähren. Als ein gewaltiger Krieg
droht, die Stadt zu erfassen und alles zu zerstören, was sie kennen, müssen
sich Marco und Elena ungewöhnliche Verbündete suchen, um das Schlimmste zu
verhindern. Denn die wahre Gefahr ist viel größer, als sie ahnen – und sie
lauert direkt im Herzen der Stadt.
Mein
Eindruck:
Dieses Buch hat mich fasziniert, nicht nur optisch, sondern auch die
Kurzbeschreibung, die definitiv Lust auf mehr macht.
Der Einstieg war etwas holprig, denn man musste sich erst einmal in der
fremden Welt, die nicht immer so einladend beschrieben war, zurechtfinden. Auch
Marco, der Protagonist, wirkte eher blass, was aber sicher damit zu tun hatte,
dass er durch die Straßen gejagt wurde. Das Spiel mit der Stimmung hat der
Autor geschickt umgesetzt und sein angenehmer Stil lässt einen immer tiefer eintauchen.
Man lernt nicht nur die Stadt Vastonia kennen, sondern auch das harte leben der
Straßenkinder, was Rückschlüsse auf die Gesellschaftsstruktur zulässt.
Doch schnell wird klar, irgendetwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Gut
und Böse, nicht sofort zuzuordnen. Der Autor versteht sich darauf, mit den
unterschiedlichen Stimmungen zu spielen und irgendwann weiß man nicht mehr
recht, wer welche Ziele verfolgt und wie die Dinge zusammenhängen.
Je tiefer ich in die Story hineingeglitten bin, desto neugieriger wurde
ich. Wie sollte sie Geschichte auf den wenigen verbleibenden Seiten aufgelöst
werden? Und das ist auch das, was ich an diesem an sich tollen Buch kritisieren
muss: Es geht alles viel zu schnell.
Während sich der Anfang noch ein wenig zieht, hat man zum Schluss das
Gefühl, man rauscht regelrecht durch die Geschehnisse. Leider bleiben dadurch
nicht nur etliche Fragen offen, sondern auch die Handlungen an sich recht
blass.
Ich habe das Buch gern gelesen und mich von Vastonia und seinen
Geheimnissen gut unterhalten lassen, doch das Ende hat mich dann doch nicht
ganz überzeugen können. Vielleicht wäre es besser gewesen, der Geschichte einen
weiteren Teil oder ein paar Kapitel mehr zuzugestehen, doch dies ist ein rein
subjektiver Eindruck und jeder sollte sich selbst ein Bild davon machen.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar
Mehr Details zum Buch:
Titel: Die Stadt der Seher
Autor: Christoph Hardebusch
Verlag: Klett-Cotta
Seiten: 448
Preis: 24,00€ (Print) / 18,99€ (Ebook)
Erschienen: 05/2021
Genre: Fantasy
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